Unser pädagogisches Profil

Ev. Kindertageseinrichtung Thomas

Pädagogisches Profil

In unserer evangelischen Kindertageseinrichtung bedeutet miteinander leben, dass wir die anderen so annehmen wie sie sind. Es ist uns wichtig, offen auf andere zuzugehen und offen für andere zu sein.

Die Kinder sollen sich und andere mit all ihren Gefühlen akzeptieren und sich unterschiedlich ausdrücken oder /und mitteilen können. Das Zusammenleben in der Gruppe erfordert Regeln, die entwickelt, akzeptiert und eingehalten werden müssen.

Sprachförderung - Schwerpunkt unserer Arbeit

Für das Miteinander der Kinder ist es notwendig, dass sie eine Sprache sprechen. Nur so kann ein gesellschaftliches Miteinander der unterschiedlichen Kulturen gelingen.

Wir unterstützen die Kinder, sich sprachlich auszudrücken, indem wir je nach Sprachstand der Kinder vielfältige Angebote machen.

Wir nehmen uns Zeit für das Sprechen mit den Kindern. Nur durch Sprechen lernt man Sprache.

Sprachförderung - Schwerpunkt unserer Arbeit

„Sprache ist ein wichtiges Instrument, das der Kommunikation zwischen den Menschen dient. Mit Hilfe der Sprache kann das Kind anderen gegenüber Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Gedanken mitteilen. Es erfährt, dass es sich ausdrücken kann, Aufmerksamkeit bekommt, gehört wird.

Kinder wachsen in unterschiedlichen Lebenswelten auf und unterscheiden sich in ihren sprachlichen Fähigkeiten und Erfahrungen. Das hat auch Einfluss auf den Entwicklungsstand der Sprache. Es gibt Kinder, die in ihrem familiären Umfeld, angeregt durch Kontakte und Beziehungen zu Eltern, Geschwister und Freunden, viele Sprachanlässe finden und entsprechend gefördert werden. Andere Kinder haben nur begrenzte Erfahrungsmöglichkeiten.“ (aus Qualitätshandbuch, Kapitel 5.2)

Bei uns in der Einrichtung haben wir in den letzten Jahren verstärkt festgestellt, dass die Sprachschwierigkeiten bei Kindern zunehmen.

Die gesellschaftlichen Veränderungen sind auch bei uns spürbar:

  • Die Kinder werden immer jünger, wenn sie in den Kindergarten kommen.
  • Die Anzahl der Migrantenkinder nimmt zu.
  • Viele Eltern sind berufstätig.
  • Die Großeltern sind vielfach berufstätig oder wohnen nicht vor Ort.
  • Der Einfluss der Medien wird stärker.

Kinder nehmen Worte mit allen Sinnen auf, sie müssen gefühlsmäßig beteiligt sein. Sprache wird erlernt über das Sehen, Hören, Tasten, Schmecken Riechen und Bewegen. Darum ist es wichtig, den Kindern Erfahrungsmöglichkeiten in allen Bereichen zu bieten.

Spiel bedeutet Entwicklung

Kinder müssen neugierig sein und es auch bleiben. Die Neugierde ist eine wichtige Voraussetzung, sich Neues anzueignen, seien es Fähigkeiten, Wissen oder Fertigkeiten.

Wir möchten ganzheitlich und direkt an die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder anknüpfen – Sprachverhalten, Fein- und Grobmotorik, kognitive Fähigkeiten.

Das Spiel ist die angemessene Form eines Kindes sich mit seiner Umwelt auseinander zusetzen.

   
Dem Freispiel wird eine zentrale Bedeutung für das Wohl und die Entwicklung des Kindes beigemessen. Das Spiel bietet die große Chance immer genau an den aktuellen Vorstellungen, Bedürfnissen und Interessen der Kinder anzusetzen – eine optimale Voraussetzung für alle Bildungsprozesse.

Das bedeutet für die Kinder in unserer Einrichtung, sie entscheiden selbst den Spielort und die Spielpartner; sie überlegen was und womit sie spielen. Dabei verarbeiten sie ihre  Erlebnisse und Erfahrungen. Sie lernen u.a. Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse zu äußern, treffen Absprachen, nehmen Rücksicht aufeinander und helfen sich gegenseitig.

Eine wichtige Grundlage für unsere pädagogische Arbeit ist das Beobachten der Kinder vor allem während des Freispiels.

Dadurch lernen wir die Kinder gut kennen und nehmen ihre aktuellen Themen und Bedürfnisse wahr. So können wir den Spielraum gestalten, Impulse geben und passende Materialien anbieten.

Wir Mitarbeiterinnen sind in dieser Zeit aber auch Ansprech- oder Spielpartnerin für die Kinder.

Durch das Beobachten und das gemeinsame Spielen können wir den Eltern Auskunft über den Entwicklungsstand ihres Kindes geben.

Religionspädagogik

In unserem Kindergartenalltag soll sich Religion lebendig gestalten und auf die Beziehung und Lebenswirklichkeit der Kinder ausgerichtet sein. Religiöse Erziehung beginnt nicht erst dann, wenn bestimmte Geschichten erzählt, Lieder gesungen und Gebete gesprochen werden, sondern sie wird vom täglichen Umgang miteinander bestimm. Das Miteinander von Kindern und Erwachsenen unterschiedlicher Religionen und Kulturen wird für uns zu einer Bereicherung.

Der Glaube ist wertvoll für jeden einzelnen Menschen. Jedes Kind ist ein Geschöpf Gottes und so gewollt wie es ist. Jedes Kind soll spüren: „Ich bin geliebt und wichtig“.

Im Kindergarten machen die Kinder Erfahrungen von Angenommensein, Geborgenheit, Vertrauen, Dankbarkeit und Vergebung. Sie erfahren jedoch auch Ausgrenzung, Streit, Neid, Traurigkeit und Einsamkeit.

Die Kinder suchen nach Antworten auf Fragen, die sich aus ihrem Lebensumfeld ergeben. Hierzu gehören auch Fragen nach dem Wozu und Warum des Lebens, zu Krankheiten, zur Geburt und Tod. Dabei spielt es keine Rolle aus welchem Kulturkreis die Kinder kommen. Die religionspädagogischen Angebote richten sich an alle Kinder der Einrichtung.

Integration / Inklusion

Alle Menschen sind in und für eine Gemeinschaft wichtig, egal, wie unterschiedlich die Kinder sind, mit welchen unterschiedlichen Voraussetzungen sie in die Gruppe kommen. Sie sind ein Gewinn für die Gemeinschaft.

Kinder nehmen Unterschiede untereinander wahr und setzen sich damit auf unterschiedlichste Art und Weise auseinander. Jedes Kind hat besondere Stärken und Fähigkeiten, aber auch Bereiche wo es gefördert werden muss. Kinder motivieren sich gegenseitig, lernen voneinander durch Nachahmung, machen gemeinsame Erfahrungen. Sie lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und sich auch miteinander über – manchmal kleinste - Erfolge zu freuen. Die Kinder fühlen sich in der Gemeinschaft angenommen und lernen Respekt und Toleranz gegenüber Menschen, die „anders“ sind.

Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an dem Entwicklungsstand und den Bedürfnissen der Kinder. Wichtig ist dabei die ganzheitliche Förderung: im emotionalen, kognitiven, motorischen, sensorischen, sozialen und lebenspraktischen Bereich.

Unser Raumangebot ermöglicht eine gemeinsame Erziehung behinderter und nicht behinderter Kinder, auch für Einzel- und Kleingruppen. Außerdem bieten sich den Kindern so auch Rückzugsmöglichkeiten aus der Großgruppe.

Besondere Förderung kann durch eine zusätzliche Fachkraft für die gemeinsame Erziehung geschehen. Diese Fachkraft für Integration begleitet die Kinder in Freispielsituationen und unterstützt die integrativen Spielprozesse. Weiterhin bietet sie gezielte Angebote in Kleingruppen (Kinder mit und ohne Behinderung) an.

Durch Beobachtung und Zusammenarbeit mit den Eltern und der Gruppenerzieherin wird ein individueller Förderplan erstellt.

Unser Team hat sich u. a. im Bereich der sensorischen Integration, Sinneswahrnehmung, Sprachförderung und motorischen Förderung fortgebildet.

Um die Kinder und Eltern bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten, arbeiten wir und die Fachkraft für Integration u. a. mit Frühförderstellen, Logopäden, Jugendamt zusammen.

Kinder unter drei Jahren

Eine Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung stellt eine hohe Anforderung an das Kind dar. Für das Wohlbefinden des Kindes ist es bedeutsam, dass es eine feste Bezugsperson hat, bei der es sich sicher und geborgen fühlt. Wir bieten ausreichend Zeit, damit sich das Kind und die Erzieherin kennen lernen können und das Kind Zutrauen fassen kann. Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase wird unter Einbeziehung des Berliner Eingewöhnungsmodells mit Elternbeteiligung individuell abgesprochen.

Besonders wichtig für unsere Arbeit ist es, uns bereits im Vorfeld über die Entwicklung des Kindes, über die Ess- und Schlafgewohnheiten, mögliche Trennungsprobleme oder Lieblingsspielsachen zu informieren.

Ein weiterer Halt für die Kinder sind außer der festen Bezugsperson auch die wiederkehrenden Rituale im Tagesablauf.

Die Förderung findet, genau wie bei den älteren Kindern, alters- und entwicklungsentsprechend statt. Dabei stehen die einzelnen Stärken, Fähigkeiten und Interessen der Kinder im Vordergrund.

Unsere Erfahrung mit der altersgemischten Gruppe hat gezeigt, dass die Zusammensetzung in dieser Form für alle ein positives Lernumfeld bietet.

Der Tagesablauf und die Räumlichkeiten (Schlafraum, Nebenraum, Wasch- und Wickelraum) sind so gestaltet, dass die individuellen Bedürfnisse der Kinder nach Anspannung und Entspannung, Aktivität und Ruhe berücksichtigt werden.

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